Schmerzen beim Hund – ein so wichtiges Thema – häufig übersehen, ignoriert oder abgetan als… „der ist eben alt“, „der stellt sich nur an und ist stur“, „der war schon immer so komisch“ usw. usf. Schmerzen beim Hund – die stillen Leider, wie viele andere Tiere auch.
Als Hundetrainer und Verhaltensberater sehe ich es auch in meiner Verantwortung, Hundehalter auf Dinge aufmerksam zu machen, die mir auffallen. Gerade, wenn man Hunde in wöchentlichen oder größeren Abständen sieht, fallen einen Unregelmäßigkeiten leichter und schneller auf. Regelmäßiges Weiterbilden, auch in Nischen des Hundeverhaltens, ist für mich ein Muss! Bei unseren eigenen Hunden sind wir schnell „betriebsblind“, denn die Veränderungen sind häufig zu subtil und schwer zu erkennen.
Heute kam endlich das vor Wochen vorbestellte Buch „Schmerzen und Verhalten […] beim Hund“ aus dem Kynos-Verlag an. Und was soll ich sagen: die Perspektiven weiten sich, die Sensibilität für das Verhalten des Hundes schärft sich erneut und auch die eigene Achtsamkeit.
Wahrnehmen – Registrieren – Handeln!
2x stand das Leben meines Free Kelpies auf Messers Schneide und nur durch frühzeitiges Bemerken und schnelles Handeln konnten wir ihn retten! Aber es muss nicht immer lebensbedrohlich sein, denn Schmerzen wirken sich generell auf das Verhalten von Hunden aus. Wie bei uns Menschen auch – als Typ mit Migränehintergrund, weiß ich durchaus, wovon ich rede
Eine korrekte Verhaltenstherapie muss den gesundheitlichen Status des Tieres immer einbeziehen, denn alles Training hilft auch nicht gegen schmerzhafte Zustände. Auffälligkeiten zu erkennen und darauf aufmerksam zu machen obliegt dem Hundehalter und ggf. mir – die (Differential-)Diagnose obliegt dem (Fach-)Tierarzt, Tipps & Tricks von Hundetrainern*Innen sind hier fehl am Platze. Verantwortliches Hundetraining & Verhaltensberatung muss immer das gesamte Bild im Auge haben!